
29 Nov Hochzeitsweg Bepflanzung
Auf dass der Bund fürs Leben ewig hält
Gaggenau – 20 neue Kirschbäume zieren seit vergangenem Samstag den Weg entlang des Hühnergrabens in Bad Rotenfels. 20 Paare, die in diesem Jahr den Bund fürs Leben geschlossen haben, waren eingeladen, ihren Hochzeitsbaum zu pflanzen. Darunter waren zwei Ehepaare, die anlässlich ihres Ehejubiläums ebenfalls an diesem Tag einen Baum pflanzten. Ansgar und Kathrin Dorfner können auf 25 Ehejahre zurückblicken und Dorothea und Gerhard Maisch auf 40 Ehejahre.
Zusätzlich hatten zehn weitere Paare, die im vergangenen Jahr geheiratet hatten, und für die der Obst- und Gartenbauverein coronabedingt die Bäumchen im vergangenen Jahr gepflanzt hatte, die Gelegenheit, an ihrem Exemplar das Namensschild mit dem Hochzeitsdatum anzubringen.
„Sie haben sich entschieden, als Erinnerung an ihre Hochzeit einen Baum zu pflanzen. Das ist ein wunderschöner Akt. Damit leisten Sie auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, zum Klimaschutz und zur Landschaftspflege“, sagte Oberbürgermeister Christof Florus.
Auch Jörg Schleifer vom Arbeitskreis Umwelt und Natur lobte die Tradition der Hochzeitsbäume und erinnerte an die erste Hochzeitswiese, die 2014 in Sulzbach gegründet worden war. Zudem dankte er der Stadt Gaggenau als Grundstückseigentümerin für die Bereitstellung der Pflanzfläche am Hühnergraben. Schleifer schloss seine Ansprache, indem er mit stimmungsvoll vorgetragenen Versen das Wachsen und Gedeihen eines Baums mit der Ehe verglich, und wünschte den Hochzeitspaaren alles Gute für die gemeinsame Zukunft.
„In früheren Jahren haben Helfer vom Obst- und Gartenbauverein die Pflanzlöcher schon vorab gegraben, sodass die Hochzeitspaare nur noch die Bäume ins Loch stellen und den Wurzelballen mit Erde bedecken mussten. Doch die Ehe ist kein Zuckerschlecken“, betonte Jürgen Maier-Born, Vorsitzender des OGV. „Auch in einer Ehe muss man sich bemühen, damit sie Bestand hat. Aus diesem Grund darf jedes Paar heute selbst das Loch für seinen Baum graben“, verkündete Maier-Born.
Mit Tipps zur optimalen Tiefe und Position des zu grabenden Pflanzlochs machten sich die Paare bei leichtem Regen ans Werk. Nachdem die Kirschbäume gepflanzt waren, wurden die Schilder mit den Namen angebracht. In diesem Zusammenhang dankte Maier-Born dem Realschullehrer Dirk Böhmer, der mit Schülern der sechsten Klassenstufe und dem Einsatz einer CNC-Fräse die Schilder beschriftet hatte.
„Als wir das Aufgebot im Standesamt bestellten, wurden wir auf die Möglichkeit angesprochen, einen Hochzeitsbaum zu pflanzen. Die Idee hat uns gleich gut gefallen“, sagten Michael und Janina Ruh aus Winkel. Besonders wichtig war es ihnen, dass sie ihren Baum neben dem von Marcel und Vivian Westermann, einem befreundeten und ebenfalls frisch verheirateten Paar aus Hörden, pflanzen konnten.
Von Elke Rohwer
Sorry, the comment form is closed at this time.